Auch wenn westliche Notenbanken wie die Schweizerische Nationalbank diese Woche noch pausieren – mit den Zinsen soll es schon bald wieder runter gehen. Damit wird auch bei den Hypothekarsätzen mit einer Wende gerechnet.
Laut dem On-line-Vergleichsdienst Moneyland.ch stehen die Hypothekarzinsen quick auf Jahreshoch – und könnten damit schon bald den Gipfel sehen, wie der Dienst am Mittwoch vermeldete. Dies mit Blick auf die Marktzinsen, die sich wiederum an den Leitzinsen der führenden Notenbanken richten.
Dort stehen unmittelbar Entscheidungen an. Die US-Notenbank informiert am (heutigen) Mittwochabend zum Zinsniveau; die Märkte gehen hier von einer weiteren Zinspause aus. Auch für die «geldpolitische Lagebeurteilung» der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstag erwartet die Mehrheit der Ökonomen, dass der Leitzins vorerst konstant bleibt. Am (gestrigen) Dienstag hatte die japanische Zentralbank Financial institution of Japan erstmals seit dem Jahr 2007 die Zinsen angehoben.
Drei Senkungen bei der SNB?
In der westlichen Welt soll es vom Zinsgipfel in der Tendenz aber hinunter gehen – sowohl in der Schweiz als auch in der Eurozone und den USA werden in diesem Jahr Leitzins-Senkungen erwartet. Viele Ökonomen rechnen mit drei Zinssenkungen der SNB in diesem Jahr, beginnend im Juni.
Dies dürfte dann auch zu einem Abwärtsdruck auf die Hypothekarzinsen führen. Seit Jahresbeginn sind die Sätze der verbreiteten Festhypotheken nochmals stark angestiegen. Aktuell liegt der durchschnittliche Zinssatz für zweijährige Festhypotheken laut Moneyland.ch bei 2,29 Prozent, für fünfjährige bei 2,23 Prozent und für zehnjährige bei 2,33 Prozent.
Noch nicht eingepreist
Damit befinden sich die Zinssätze für zweijährige Festhypotheken auf einem neuen Jahreshoch, während die Zinssätze für fünf- und zehnjährige Festhypotheken nur noch knapp darunter liegen.
Im Gegensatz zu den Zinsen für Festhypotheken, bei denen die zu erwartenden Leitzins-Senkungen bereits eingepreist sind, hängen die Zinsen für Saron-Hypotheken direkt vom aktuellen oder einige Monate zurückliegenden Saron-Satz ab und reagieren entsprechend zeitnah auf Zinsschritte der Notenbanken.
Dass viele Ökonomen in diesem Jahr mit drei Zinssenkungen rechneten, spreche jetzt dafür, dass die Saron-Hypotheken zum Jahresende deutlich günstiger sein würden, so die Einschätzung des Vergleichsdiensts.
Auf dem falschen Fuss erwischt
Der durchschnittliche Zinssatz für Saron-Hypotheken liegt derzeit bei 2.59 Prozent und damit über dem Zinssatz für Festhypotheken. Saron-Hypotheken sind seit einigen Monaten teurer als Festhypotheken, was historisch gesehen eine Ausnahmeerscheinung darstellt.
Zu Beginn der Zinswende im Jahr 2023 hatte es einen Run auf die variablen Sätze gegeben, weil diese noch deutlich günstiger waren als Festhypotheken. Durch die Anomalie der vergangenen Monate wurde viele Hypothekarnehmer auf dem falschen Fuss erwischt.
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Administration schaffen wird.
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EFG Worldwide, weil die Financial institution keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
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Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Personal Banking anbietet.